Die Protonenbestrahlung am PTC Prag erfolgt in folgenden Schritten:
Erstellung des Behandlungsplans
Jeder Fall wird von einem interdisziplinären Tumorboard besprochen. Vor Beginn der Bestrahlungsbehandlung stellen die Ärzte, Medizinphysiker und weitere Fachexperten einen präzisen individuellen Behandlungsplan auf. Sie berechnen genau, wo der Tumor liegt und etnscheiden über die geeignete Behandlung mit Protonenstrahlen, die genaue Bestrahlungsdosis und über andere technische Details, um sicherzustellen, dass für die konkrete Tumorerkrankung die sicherste und effektivste Behandlungsmethode mit guten Erfolgsaussichten gewählt wird.
Herstellung der Fixierungshilfe
Bei der Protonentherapie muss der Körper in eine unbewegliche Lage versetzt werden, damit garantiert wird, dass die Strahlendosis genau am Bestrahlungsziel abgegeben wird. Es ist extrem wichtig, dass sich der Körper während der Bestrahlung nicht bewegt. Dazu dienen verschiedene Technologien und Ausrüstungen, wie z. B. individuell angefertigte thermoplastische Fixierungsmittel und Scanner im Bestrahlungsraum, die Ihre Position unmittelbar vor jeder einzelnen Bestrahlung exakt überprüfen. Die Fixierungshilfen werden am ersten Bestrahlungstag hergestellt.
Regelmäßige Bestrahlungssitzungen
Die Bestrahlungssitzungen sind immer ambulant und nehmen wesentlich weniger Zeit in Anspruch als die Vorbereitung. Die eigentliche Bestrahlung dauert nur einige Minuten. Bestrahlt wird einmal pro Tag, von Montag bis Freitag. Die Gesamtzahl der Fraktionen variert je nach Diagnose, sich z. B. bei Prostatakarzinom sind es zwischen 5 und 38, je nach Art und Ausbreitung des Tumors. Die Patientinnen und Patienten haben während der gesamten Behandlung regelmäßige ärztliche Konsultationen.
In der Regel bleibt den Patientinnen und Patienten genügend Zeit und Energie, ihren Freizeitaktivitäten nachzugehen, oder Prag und alles, was diese schöne Stadt und seine Umgebung zu bieten hat, zu erkunden.
In sehr seltenen Fällen muss eine Patientin oder ein Patient während seiner Behandlung in einem örtlichen Krankenhaus bleiben – dies ist z.B. bei der Protonenbehandlung von Kindern der Fall. Die Patientin/der Patient wird dann zur ambulanten Behandlung ins Protonenzentrum und dann wieder zurück ins Krankenhaus gebracht. Unser Partnerkrankenhaus für diese Fälle ist die Universitätsklinik FN MOTOL.
Das medizinische Personal am PTC in Prag bemüht sich, dass allen Patientinnen und Patienten während und nach der Behandlung die gewohnte Lebensqualität erhalten bleibt. Viele Menschen bleiben auch während der Protonenbehandlung arbeitsfähig und unterbrechen auch nicht ihre Freizeitaktivitäten. Trotzdem empfehlen wir es, nach der Bestrahlung eine ruhige Erholungspause einzulegen.
Abschluss der Therapie und Nachsorge
Nach Abschluss der Protonenbestrahlungen werden bei einem Entlassungsgespräch am PTC Empfehlungen für die Nachuntersuchung besprochen. Patientinnen und Patienten erhalten den ärztlichen Abschlussbericht und werden, je nach Bedarf, zu regelmäßigen Kontrollen eingeladen. Vorzugsweise werden allerdings die Nachsorgeuntersuchungen bei dem behandelnden Onkologen / Arzt im Heimatland absolviert und dem PTC die Ergebnisse per E-Mail mitgeteilt.