Bei einem jährlichen Bluttest wegen der Schilddrüsenfunktion im Februar 2018 wurde mir ein PSA-Test vorgeschlagen, dem ich zustimmte. Da ich 77 Jahre alt war, war es überraschend, dass ich noch nie von dem PSA-Test gehört habe, zumal ich in den letzten 15 Jahren gelegentlich gegenüber Ärzten erwähnt hatte, dass der Harndrang bei mir allmählich zugenommen hatte.
Ein Arzt sagte mir daraufhin, dass das Testergebnis 7,3 war und dass wir nun meinen PSA-Wert überwachen müssten. In einem anschließenden Telefongespräch stimmte ich einer Prostata-MRT zu, aber das Krankenhaus schickte mir einen Biopsie-Termin und teilte mir mit, dass Scans nur bei PSA-Werten über 10 durchgeführt werden. Ich war damit nicht zufrieden und absolvierte daraufhin einen multiparametrischen MRT-Scan in einer Privatklinik.
Wie der mpMRI-Scan-Bericht zeigte, hatte ich ausgedehnten bilateralen Prostatakrebs. Da ich bis dahin ein glückliches und gesundes Leben geführt habe, war meine erste Reaktion die, dass ich gar nichts tun werde, zumal, wie mein Arzt sagte, ich könnte mit Prostatakrebs sterben und nicht daran. Meine Frau und meine Familie waren jedoch gegen eine solche Haltung, und so begann ich im Juni meine Nachforschungen. Fast sofort stieß ich auf weltweit leuchtende Berichte über eine Klinik in Zentralchina, die eine Mischung aus westlicher Medizin und traditioneller chinesischer Medizin einschließlich Kräutertherapie und Akupunktur zur Behandlung von Prostatakrebs verwendet. Nach einigen E-mails mit der Klinik und mir drei ehemaligen Patienten beschloss ich, dorthin zu gehen. Die Verzögerungen bei der Bearbeitung des Visums sowie die Urlaubspläne des chinesischen Beraters und meine eigenen führten jedoch dazu, dass meine Reise verschoben wurde. In der Zwischenzeit stieß ich auf ein Buch des Amerikaners Bob Marckini, der sich nach einer umfangreichen Recherche für eine Protonentherapie in Kalifornien entschied. Er überzeugte mich, dass die Protonentherapie auch für mich die beste Option ist.
Ich habe das Protonentherapiezentrum Prag am Anfang Juli kontaktiert und war beeindruckt von der detaillierten und prompten Antwort. Vor meinem Behandlungsplanungsbesuch in Prag im Dezember musste ich noch eine Biopsie und dann eine Hormonbehandlung absolvieren, um meinen PSA, der auf 10,1 angestiegen war, auf einen Wert unter 1,0 zu senken.
Im Laufe des Januar 2019 hatte ich 21 kurze Bestrahlungssitzungen, so dass ich auch noch viel Zeit für Besichtigungen sowie Videoastronomie- und Gitarrenkurse in meiner komfortablen Wohnung hatte. Die Wohnung wurde mir vom Team empfohlen und war nur einen kurzen Spaziergang vom Behandlungszentrum entfernt. Die freundliche, hilfsbereite und professionelle Art und Weise, mit der Dr. Kubeš, seine Kollegen und Mitarbeiter mich über meine Behandlung aufklärten und mich stets begleiteten, habe ich sehr geschätzt – ebenso wie die Gitarrenleihgabe von Katerina! Susanna, meine Behandlungskoordinatorin, sorgte dafür, dass alle medizinischen oder administrativen Probleme und Fragen, die ich hatte, schnell beantworten wurden. Ich war gerührt von ihrer Freundlichkeit und gutem Humor.
Drei Tage nach meiner Rückkehr nach Hause begann ich die Nebenwirkungen zu spüren, über die ich im Voraus informiert wurde. Sie dauerten 17 Tage – genau innerhalb der Prognose von 14 bis 21 Tagen, aber Dr. Sláviková hat mir dazu hilfreiche Ratschläge in einer telefonischen Konsultation gegeben. Danach habe ich mich gut gefühlt und konnte mein Leben ohne alle die Probleme fortsetzen, die ich hätte sonst haben können, wenn ich gar nichts getan oder mich für eine andere Behandlungsform entschieden hätte. Ich kann also die Behandlung im Protonentherapiezentrum in Prag wärmstens empfehlen.