Gerganas Osteosarkom-Geschichte

Hallo zusammen!

Mein Name ist Gergana Mihaylova, aber alle meine Freunde und Familie nennen mich Gerry. Ich wurde am 26. April 1981 in Sofia, Bulgarien, geboren – es war Ostersonntag! Ich hatte eine glückliche und gesunde Kindheit und war umgeben von Liebe und Aufmerksamkeit. Als ich älter wurde, lernte ich, dass ich mit viel harter Arbeit und Zuversicht alles erreichen kann. Ich gebe niemals auf! Ich liebe die Schönheit und das Leben. Ich glaube an Wunder und dass immer etwas Gutes kommen wird. Ich sage das alles, weil ich denke, dass es von großer Bedeutung ist für die Geschichte, die ich Ihnen erzählen werde.
Alles begann im Frühjahr 2017. Auf meiner rechten Schläfe trat eine kleine Schwellung auf. Ich dachte, dass ich mich irgendwo gestoßen hätte. Ich hatte keine Beschwerden, beschloss aber trotzdem, zum Arzt zu gehen. Und so begann mein „Abenteuer“.

Die verschiedenen Untersuchungen, die ich durchgeführt habe, deuteten auf ein Problem, aber es war nicht klar, wie ernst es war. Bis dann die Schwellung so weit zunahm, dass es die Form meines Kopfes veränderte.
Meine erste Operation wurde im Juli von den Neurochirurgen im Tokuda Hospital in Sofia durchgeführt. Sie entfernten dabei einen Tumor, der sich als bösartig erwies. Ich erholte mich sehr schnell, alle meine Untersuchungen zu diesem Zeitpunkt waren gut und ich fühlte mich gesund. Ich suchte den Rat verschiedener Spezialisten und beschloss dann, zur Behandlung in die Türkei zu gehen. Dort wurde mir eine Strahlentherapie verschrieben.
Es war eine Tortur, aber ich habe es mit Unterstützung meiner Familie, Freunde und Kollegen geschafft. Meine Nachuntersuchungen zeigten, dass der Tumor restlos entfernt war. Nach Monaten des „Weges durch den Schmerz“ machte ich mich wieder an die Arbeit. Das Leben ging weiter! Aber das Schicksal oder die Vorsehung hatte für mich eine Fortsetzung wie im Albtraum vorbereitet.

Im März 2019 merkten die Radiologen bei einer MRT-Untersuchung, dass im Vergleich zu meiner vorherigen MRT etwas nicht stimmte. Und es fing alles wieder von vorne an…
Zwei Monate Konsultationen, Nachforschungen und eine zweite Operation im Mai – diesmal habe ich mich für das Memorial Hospital in Istanbul entschieden. Der histologische Befund bestätigte die Diagnose: Osteosarkom (eine Art von Knochenkrebs).
Ich bin dankbar für die Aufmerksamkeit und Haltung des gesamten Teams und persönlich von Prof. Dr. Gökhan Bozkurt. Er und Prof. Fazilet (Radiologie) rieten mir, meine Behandlung mit Protonentherapie so bald wie möglich fortzusetzen. Leider hatten sie diese Technologie nicht. In Bulgarien auch nicht.

Sobald ich wieder in Sofia war, suchte ich nach weiteren Informationen. Ich ließ alle notwendigen medizinischen Unterlagen in mehrere Sprachen übersetzen, die ich dann an zahlreiche europäische Protonenzentren geschickt habe. Natürlich setzte ich auch meine Kontrolluntersuchungen fort. In weniger als drei Monaten sahen die Radiologen wieder ein neues „Ding“ wachsen. Es folgte eine dringende dritte Operation und eine Woche später eine vierte kleinere Nasenbelüftung. Zurück in der Türkei. Zurück in derselben Klinik. Und wieder die gleiche Empfehlung: DRINGENDE PROTON THERAPIE! Mein Freund Vlado (Vladimir) war die ganze Zeit mit mir im Krankenhaus. Seine Unterstützung war von grundlegender Bedeutung und hat mir geholfen, meine Gelassenheit zu bewahren und meinen Weg weiter mit Optimismus zu gehen.

Vlado und ich begannen erneut Informationen zu suchen, übersetzten weitere Dokumente und schickten Anfragen an alle Länder, in denen Protonentherapie durchgeführt wurde. Wir haben Antworten von mehreren Kliniken erhalten, aber eine ist uns besonders aufgefallen: das Protonentherapiezentrum in Prag. Sie antworteten immer am schnellsten und am besten organisiert. Nicht nur per E-Mail, sondern auch per Telefon: Sie haben immer den Hörer abgenommen, was für mich von großer Bedeutung war, weil es keine ZEIT gab.
Anfang Dezember besuchte ich das Protonentherapiezentrum für meine erste Beratung. Durch das Treffen mit Dr. Haas wurde mir klar, dass es eine Gelegenheit gab, sehr schnell mit der Protonentherapie zu beginnen. Allerdings musste ich zuerst die S2-Finanzierung (EU-Formular für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse) erhalten: ich konnte mir die Behandlung als Selbstzahler nicht leisten. Sowohl die Tschechische Republik (wo sich die Klinik befindet) als auch Bulgarien (wo ich herkomme) sind EU-Mitglieder, und die bulgarische Krankenkasse kann die Behandlung im Rahmen dieses Abkommens bezahlen.

Ich habe der Nationalen Krankenkasse (NHIF) sofort alle erforderlichen Unterlagen für die Zuweisung von Mitteln für die Behandlung im Ausland vorgelegt. Ich musste noch zusätzlich zu allen meinen Krankenakten ein Angebot der zuständigen medizinischen Einrichtung bezüglich der Kosten und der Dauer der Behandlung einreichen. Auch hier wurden mir alle erforderlichen Dokumente vom Proton Therapy Center sehr schnell zur Verfügung gestellt. Und dann habe ich die Genehmigung für die S2-Finanzierung zu Weihnachten erhalten! Wie man da nicht an Wunder glauben kann!

Vlado und ich kamen kurz vor Neujahr in Prag an. Wir wurden am Flughafen von einem Auto abgeholt, das vom Proton Therapy Center geschickt wurde. Vor Beginn der Behandlung mussten der Strahlentherapieplan, die Fixierungsmaske usw. erstellt werden. Dies alles geschah am 30.12.2019. In dieser Zeit lernten wir Petra und Susi kennen – die jungen Frauen, die den gesamten Behandlungsprozess koordinierten. Ich habe von ihnen Informationen über alles Wichtige erhalten, aber auch über Dinge, die nicht unbedingt mit der Behandlung zu tun hatten! Zum Beispiel wurde ich zu einem Galaabend eingeladen, der von der Onkologiestiftung organisiert wurde. Es gab Ärzte, Patienten und Angehörige der Gesundheitsberufe aus der Tschechischen Republik. Ich war mit Petra zusammen und wir hatten viel Spaß!

Und dann begann meine Behandlung …
Die Behandlungssitzungen sind kurz und schmerzlos und werden mit den neuesten und modernsten Geräten der Welt durchgeführt. Ich hatte keine Nebenwirkungen außer einer leichten Hautrötung im bestrahlten Bereich. Jede Woche hatte ich eine Untersuchung bei Dr. Haas, die sich während der gesamten Behandlung um mich kümmerte. Jede Woche hatte ich auch eine Kontroll-MRT, mit der die Ärzte meine Fortschritte sehr genau verfolgten. Dr. Haas hat mich immer über meine Ergebnisse und Fortschritte auf dem Laufenden gehalten. Ich hatte auch ein Treffen mit Dr. Matz, einem Physiker von PTC, der mir half, die Behandlung besser zu verstehen. Er zeigte mir auch meinen Bestrahlungsplan!

Abschließend kann ich sagen, dass die extrem schnelle und professionelle Leistung, die ich im Proton Therapy Center erfahren habe, sowie die Freundlichkeit aller Menschen, die sich dort um mich gekümmert haben, definitiv alle meine Bedürfnisse erfüllt haben! Man fühlt sich wohl hier, und ist Prag so eine fabelhafte, schöne Stadt, dass es der Aufenthalt dort ein Genuss für sich ist!